by Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Der Literaturstammtisch im «BuchZeichen» gibt Buchempfehlungen, macht Lust aufs Lesen und bietet gute und intelligente Unterhaltung. Zur Sprache kommen aktuelle belletristische Werke, Klassiker und auch Sachbücher. Bestseller, Reiseberichte, Gedichtbände - hier hat alles Platz.
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🇩🇪
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April 22, 2025
Von der bekannten Schauspielerin Mela Hartwig wurde ein weiterer Roman entdeckt. Helene Bracht schreibt über den Umgang mit Traumatischem. Und Martin Suter wartet mit einem süffigen Unterhaltungsroman auf. Mela Hartwig war eine bekannte österreichische Schauspielerin. Mit ihrem ersten Roman «Das Weib ist ein Nichts» (1929) wurde sie zur gefeierten Analytikerin von Frauenbildern und Frauenrollen. Aber schon ab 1931 konnte sie als Jüdin im deutschsprachigen Raum nicht mehr publizieren. Aus der bitteren Zeit im englischen Exil ist nun ein weiterer Roman mit dem Titel «Der verlorener Traum» von Mela Hartwig aufgetaucht. Er handelt von einer Ehe, die gegen aussen hin völlig in Ordnung scheint, aber aus der es kein Entrinnen gibt. Helene Bracht hat mit «Das Lieben danach» ein Buch geschrieben, das sich mit der Frage auseinandersetzt, wie Menschen nach einem sexuellen Übergriff in der Kindheit zu einem erfüllten Liebesleben und einer gesunden Sexualität finden können. Dieser autobiografische Essay verknüpft literarische und wissenschaftliche Passagen mit der Erforschung des eigenen Ichs. «Das Lieben danach» beleuchtet unterschiedliche Perspektiven auf die Themen Liebe, Begehren und den Umgang mit traumatischen Erlebnissen und verbindet literarische Passagen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Auch im neuen Roman «Wut und Liebe» von Martin Suter geht es - wie fast immer in seinen Büchern - um Liebe, kriminelle Energie, Kunstszene und Businessclass. Eine bewährte Mischung, die Spass beim Lesen macht. Buchhinweise: Mela Hartwig. Der verlorene Traum. 223 Seiten. Droschl, 2025. Helene Bracht. Das Lieben danach. 192 Seiten. Hanser, 2025. Martin Suter. Wut und Liebe. 304 Seiten. Diogenes, 2025
April 15, 2025
Wenn sich vermeintliche Gewissheiten als falsch erweisen, kann das Leben ins Wanken geraten. Davon erzählen die Bücher «Halbinsel» von Kristine Bilkau und «Die Rückseite des Lebens» von Yasmina Reza. In «Die andere Schweizer Literatur» erinnert Charles Linsmayer an vergessene Literaturschaffende. Eine Mutter und eine Tochter suchen Antworten auf die grossen Fragen des Lebens: «Halbinsel» der Deutschen Kristine Bilkau bekam eben den hochdotierten Preis der Leipziger Buchmesse. Das Buch spielt am nordfriesischen Wattenmeer. Dort nimmt die Mutter die Tochter nach deren Zusammenbruch auf. Immer intensiver kommen die beiden ins Gespräch über ihre Hoffnungen, Träume, Verletzungen und Ängste. Das Buch sei «behutsam erzählt» und gehe «unter die Haut», urteilt Franziska Hirsbrunner. Seit 15 Jahren besucht die französische Stardramatikerin Yasmina Reza Strafprozesse und schreibt darüber kurze Texte. Ein Teil dieser Texte ist nun im Erzählband «Die Rückseite des Lebens» erschienen. Ohne zu werten, aber mit scharfem Blick für die Lebensrealitäten von Opfern und Tätern, erzählt Yasmina Reza von Kippmomenten der Existenz – «schonungslos und auf den Punkt», sagt Michael Luisier. Der Schweizer Literaturwissenschafter Charles Linsmayer profiliert sich seit Jahrzehnten mit Neuausgaben vergessener literarischer Werke. In seinem aktuellen Sammelband «Die andere Schweizer Literatur» präsentiert Linsmayer Ausschnitte aus Werken von kaum noch bekannten Autorinnen und Autoren wie Jakob Bosshart, Felice Filippini oder Regina Ullmann. «Ein Buch wie eine Schatztruhe», findet Felix Münger. Buchhinweise: Kristine Bilkau. Halbinsel. 220 Seiten. Luchterhand, 2025. Charles Linsmayer. Die andere Schweizer Literatur. Ein Lesebuch. 648 Seiten. Th. Gut, 2025. Yasmina Reza. Die Rückseite des Lebens. 195 Seiten. Aus dem Französischen von Claudia Hamm. Hanser, 2025.
April 8, 2025
Die SRF-Kritikerrunde bespricht ein aktuelles und ein immer noch aktuelles Buch: «Drei Wochen im August», das aktuelle Buch der deutschen Schriftstellerin Nina Bussmann, und «The Great Gatsby», das immer noch aktuelle Jahrhundertwerk des US-Amerikaners F. Scott Fitzgerald. Warme Ferientage an der Atlantikküste. Was idyllisch klingt entpuppt sich in Nina Bussmanns Roman «Drei Wochen im August» als unheilvolles Kammerspiel. Zwei Frauen, drei Kinder und ungebetene Gäste sind im französischen Ferienhaus mit Konflikten konfrontiert, die sie nicht austragen. Und während die Situation zu eskalieren droht, brennen rundherum schon die Wälder. Dieser Roman überzeugt Tim Felchlin durch seine bedrohliche Spannung und feinsinnige Psychologie. Der Roman «The Great Gatsby» des US-Amerikaners F. Scott Fitzgerald zählt zu den bekanntesten Romanen der amerikanischen Literatur. Das Buch über einen Multimillionär, der getrieben ist von der Sehnsucht nach einer ehemaligen Geliebten, ist eines der weltweit meistgelesenen Bücher. Vor genau hundert Jahren ist es erschienen. Es sei bis heute packend zu lesen, findet Felix Münger, auch deshalb, weil es trotz seines Alters Einblicke in das Wesen und Funktionieren der USA vermittelt - gerade auch in Zeiten Donald Trumps. Buchhinweise: Nina Bussmann. Drei Wochen im August. 317 Seiten. Suhrkamp, 2025. F. Scott Fitzgerald. Der grosse Gatsby. Aus dem Amerikanischen von Bettina Abarbanell. 249 Seiten. Diogenes, 2025.
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